Der deutsche Komponist Ludwig van Beethoven (1770–1827) hatte eine schwierige Kindheit, die von einem alkoholkranken Vater geprägt war, der ihn zwang, exzessiv Klavier zu üben. Trotz dieses schweren Starts wurde sein außergewöhnliches musikalisches Talent bald erkannt, und er wurde Schüler angesehener Komponisten wie Christian Gottlob Neefe und Joseph Haydn. Beethoven komponierte in fast jedem musikalischen Genre seiner Zeit, von Klaviersonaten und Symphonien bis hin zu Streichquartetten und Konzerten. Sein Stil entwickelte sich im Laufe seines Lebens weiter, von der Wiener Klassik zu einem persönlicheren und expressiveren Romantizismus. Beethoven wurde tief von den Idealen der Französischen Revolution und der Aufklärung beeinflusst, was sich in Werken wie seiner 3. Sinfonie, der „Eroica“, und der „Ode an die Freude“ aus der 9. Sinfonie widerspiegelt. Seine fortschreitende Taubheit, die um sein 30. Lebensjahr begann, hinderte seine Kreativität nicht, sondern führte zu introspektiveren Kompositionen. Das Streichquartett Nr. 14 in cis-Moll, Op. 131, eines seiner letzten großen Werke, gilt als Höhepunkt der Kammermusik. Beethoven wird weltweit als einer der größten Komponisten aller Zeiten anerkannt, und sein Einfluss auf die westliche Musik ist unermesslich.