Der norwegische Komponist Edvard Grieg (1843-1907), geboren in eine Kaufmannsfamilie in Bergen, zeigte ein frühreifes musikalisches Talent, das von seiner Pianistinnen-Mutter gefördert wurde. Sein einzigartiger Stil, der norwegische Volksmusik mit europäischen klassischen Traditionen vereinte, machte ihn zu einer bedeutenden Figur im nordischen Romanticismus. Grieg ist bekannt für seine eindrucksvollen Werke, die die Essenz norwegischer Landschaften und Folklore einfangen, darunter seine Bühnenmusik zu „Peer Gynt“ und sein Klavierkonzert in A-Moll. Sein Stil zeichnet sich durch lyrische Melodien, farbenreiche Harmonien und eine einfallsreiche Verwendung norwegischer Volkslieder und Tänze aus. Grieg arbeitete mit vielen Künstlern seiner Zeit zusammen und beeinflusste Generationen nordischer Komponisten. Obwohl er vor allem für seine Orgel- und Klavierwerke bekannt ist, war er auch ein herausragender Komponist von Liedern und Kammermusik. Eines seiner letzten bedeutenden Werke, „Slåtter“ (Norwegische Bauerntänze) Op. 72, zeigt seine Fähigkeit, Volksmusik in eine anspruchsvolle musikalische Sprache zu integrieren. Griegs Bedeutung für die Entwicklung der norwegischen Nationalmusik und für den späten Romanticismus im Allgemeinen bleibt beträchtlich, und seine Werke werden weltweit weiterhin häufig aufgeführt und geschätzt.