Der eingebürgerte ungarische Komponist Joseph Kosma (1905-1969) wurde in eine Musikerfamilie in Budapest geboren. Er studierte Komposition am Budapester Konservatorium, bevor er 1933 nach Paris zog, um dem Aufstieg des Nationalsozialismus zu entkommen. Während seiner Karriere komponierte Kosma für Film, Theater und Lieder und ließ sich sowohl von der klassischen Tradition als auch von populärer Musik inspirieren. Inspiriert von verschiedenen Künstlern seiner Zeit, insbesondere dem Dichter Jacques Prévert, arbeitete er auch mit renommierten Regisseuren wie Jean Renoir zusammen und trug zur Gestaltung des Soundtracks des französischen Films bei. Obwohl er vor allem für seine Lieder und Filmmusiken bekannt ist, pflegte Kosma stets eine Verbindung zur zeitgenössischen klassischen Musik. Er hinterließ einen bedeutenden Einfluss auf das französische Chanson mit Liedern wie „Les Feuilles mortes“, die zu internationalen Standards geworden sind. Kosma komponierte bis zum Ende seines Lebens für verschiedene Medien. Eines seiner letzten Werke, die Musik für Jean Cocteaus Film „Le Testament d'Orphée“ von 1960, zeigt sein Talent, einzigartige musikalische Atmosphären zu schaffen. Joseph Kosmas Kompositionen werden weiterhin weltweit von Künstlern aufgeführt und adaptiert, was die Universalität und Beständigkeit seiner Kunst bezeugt.